Das Münchner Schienenkonzept
CAD/CAM-Schienen zur funktionellen und ästhetischen Evaluierung einer neu definierten Vertikaldimension der Okklusion sowie der Okklusionsebene.
Eine Schienentherapie wird in der Regel als Initialbehandlung im Rahmen einer Funktionstherapie durchgeführt, da sie zeitnah eine Tonusminderung in der Kaumuskulatur und eine reversible Korrektur einer von der Norm abweichenden Okklusion erreichen kann.
Grundsätzlich werden in Anlehnung an die verschiedenen Indikationsbereiche Okklusionsschienen aus Polycarbonat (Münchner Schienenkonzept) von anderen Aufbissbehelfen unterschieden. Diese Okklusionsschienen dienen vornehmlich dazu, eine neu definierte Bisslage in statischer und dynamischer Okklusion klinisch zu erproben. Dieser funktionellen Evaluierung ist eine vom Wax-up abgeleitete ästhetische Evaluierung vorgeschaltet.
Zusammenfassung:
Zahnfarbene Okklusionsschienen aus Polycarbonat können aufgrund ihrer Flexibilität ohne erhöhte Frakturgefahr auch in sehr geringen Schichtstärken hergestellt werden. Durch die Teilung in eine Ober- und eine Unterkieferschiene bei größeren Veränderungen der Vertikaldimension können die im Wax-up festgelegten ästhetischen und funktionellen Aspekte komplett in die Okklusionsschienen übertragen und realitätsnah sowie reversibel von den Patienten erprobt werden. Dieses „Zwei-Schienen-Konzept“ erleichtert zudem eine segmentale Umsetzung in die spätere definitive Restauration.