27. Prothetik Symposium von Merz Dental
In einer Ära, in der digitale Technologien und künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt grundlegend verändern, stehen wir vor der spannenden Herausforderung, diese Innovationen gezielt in unseren Praxis- und Laboralltag einzubinden. Digitale Werkzeuge und Kommunikationsplattformen schaffen neue Chancen, um die Patientenversorgung zu optimieren und die Abläufe in Praxis und Labor effizienter zu gestalten. Doch eines bleibt unantastbar: der persönliche Austausch.
Patientenwünsche, Materialvielfalt, Preisdruck, sofortiger Erfolgsdruck, Zeitdruck, unausgefüllte Auftragsdokumente, unzureichende Patienteninformationen und unzureichende Planung – das sind nur einige der Herausforderungen, über die Zahntechniker Woche für Woche und Tag für Tag berichten. Diese Faktoren kosten viel Energie und erschweren den Arbeitsalltag erheblich.
Je besser wir jedoch planen, desto schneller können wir unsere Aufgaben ausführen. Je klarer unsere Kommunikation und je strukturierter unser Vorgehen, desto geringer ist das Risiko von Misserfolgen. Doch leider höre ich immer wieder von Zahnärzten und Zahntechnikern, dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien oft schwierig ist.
Häufig ist der Abgabetermin der definitiven Restauration die einzige Information, die das Labor erhält. Wenn das Auftragsformular nicht vollständig ausgefüllt ist, bleibt dem Zahntechniker oft nichts anderes übrig, als „zwischen den Zeilen zu lesen“, um den Auftrag rechtzeitig liefern zu können. Und selbst wenn die fertige Restauration pünktlich in der Praxis eintrifft, steht der Zahnarzt dann häufig vor der Herausforderung, fehlende Informationen zu entschlüsseln. Muss ich die Krone ätzen? Wenn ja, wie lange? Oder sollte ich sie abstrahlen? Welches Material wurde eigentlich verwendet? Solche Details müssen oft erst nachträglich geklärt werden, was unnötige Verzögerungen verursacht.
Diese Situation ist sinnbildlich für die Praxis-Labor-Kommunikation. Ist es nicht interessant, wie einfach es sein könnte, wenn wir die richtigen und notwendigen Informationen gleich zu Beginn austauschen würden? Unser erster Schritt bestand darin, ein Order-Formular mit allen wesentlichen Informationen für die Herstellung eines medizinischen Prototyps zu erstellen. Ein weiterer Schritt war die Entwicklung eines Zementierungsleitfadens. Diese grundlegenden Informationen helfen, die erforderlichen Arbeitsschritte von Anfang an besser zu verstehen.
„Wir müssen reden…“
Prof. Dr. Jan-Frederik Güth (Universität Frankfurt)
ZTM Hans-Jürgen Stecher (Buchloe)
ZTM Otto Prandtner München
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